Grundpreis: | 22,79€/ l |
Inhalt | 0,7l |
Artikelnummer: | 512397 |
Gewicht: | 1,4 kg |
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Besonderheit: Wenn es gelingt, die Stärke in der Kartoffel in Zucker
zu verwandeln, kann man aus ihr Alkohol gewinnen. Die Kartoffel kann
auch als Grundlage für Vodka dienen, aber nicht nur hier ist der
Kartoffelschnaps seit der Einführung von Kornbrennereien etwas in den
Hintergrund gerückt. Möglicherweise mit der zunehmenden Verbreitung der
Kartoffel in Deutwschland um 1700 entstanden, gab es Kartoffelschnaps
u.a. in Schwaben als "Erdtrüffelbranntwein". Die Herstellung von
Branntwein aus Kartoffeln wurde 1682 erstmals erwähnt. Die Herstellung
war aber wohl recht schwierig und vergleichsweise teuer. Den Durchbruch
bekam die Kartoffelschnapsbrennerei erst mit der Erfindung eines
speziellen Destillationsgerätes durch Johann Heinrich Leberecht
Pistorius (1777–1858), mit dem Pistorius'schen Brennapparat, den
Pistorius am 21. März 1817 zum Patent anmeldete. Mit diesem Gerät war es
möglich, 60-80%en Alkohol aus Kartoffelmaische herzustellen. Der
wachsende Kartoffelanbau und die nun preiswertere Herstellungsmethode
führten zu einem regelrechten Schnapsboom. Dazu kam, dass Gutsherren das
Kartoffelschnapsbrennen als eine gute zusätzliche Einnahmequelle
ansahen und die Schlempe (Rückstände der Destillation) sich als
erstklassiger Dünger und als Viehfuttermittel verwenden ließ. Wie in
England der Gin wurde der Kartoffelschnaps in Deutschland und der
Schweiz zum Massenproblem. Mit dem Reichsbranntweinsteuergesetz von 1887
wurden erstmals agrarpolitische, sozialpolitische und
gesundheitspolizeiliche Ziele verfolgt und der Kartoffelschnaps durch
die Steuererhebung erheblich verteuert. Mit diesem Instrument und durch
die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde der
Branntweinkonsum erheblich eingedämmt. Wie viele ehemalige
"Armeleute-Essen" heute ein kommendes Luxusprodukt.
Inverkehrbringer:
Anton Riemerschmid Weinbrennerei und Likörfabrik GmbH & Co. KG
Justus-von-Liebig-Str. 2
85435 Erding
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